Wissenschaftler haben anhand von Seesedimenten das Vorkommen von Hochwassern im Alpenraum für die letzten 2500 Jahre lückenlos zurückverfolgt. Den Resultaten zufolge treten Überschwemmungen vor allem in kühlen Sommern auf, berichten sie im Fachblatt «Scientific Reports».
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Dies lege den Schluss nahe, dass die Häufigkeit von Überschwemmungen in den Zentralalpen künftig abnehmen könnte, schrieb der Schweizerische Nationalfonds (SNF), der die Studie unterstützt hat, am Donnerstag in einer Mitteilung. Grund dafür könnte die Verlagerung der Hochdruckzone über dem Nordatlantik sein.
«Überschwemmungen durch Starkregen sind die zerstörerischsten Naturgefahren in den Alpen mit hohen Schäden», schreiben die Autoren. «Sollten diese mit dem Klimawandel häufiger werden, werden die Bedrohungen für Menschen und Infrastruktur noch grösser». Bisher fehlten jedoch weiter als wenige Jahrhunderte zurückreichende Daten zu Hochwassern.
Gesamtbild der Zentralalpen
Für ihre Studie haben Flavio Anselmetti von der Wasserforschungsanstalt Eawag und Kollegen von der Universität Bern, der ETH Zürich, der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL und aus Tschechien Sediment-Bohrkerne aus zehn Seen im nördlichen Alpenraum entnommen. In diesen haben sie die für Überschwemmungsphasen charakteristischen Ablagerungen datiert.
Die zehn Seen sind über ein grosses Gebiet und unterschiedliche Höhenstufen verteilt. «So erhalten wir ein klimatisches Gesamtbild der Zentralalpen», erklärte Erstautor Lukas Glur in der Mitteilung. Die Sedimente zeigen 13 Zeiträume mit häufigen Überschwemmungen auf, zu deren Intensität die Forscher indes nichts aussagen könnten.
Luftdruckverhältnisse über Nordatlantik
Die Sedimentdaten haben die Forscher mit einer Rekonstruktion der Sommertemperatur in Mitteleuropa über die letzten 2500 Jahre kombiniert. Dabei zeigte sich, dass Perioden mit häufigen Überschwemmungen mit kühleren Sommern zusammenfallen. Den Grund vermuten die Forschenden in Änderungen der atmosphärischen Zirkulation über dem Nordatlantik.
In warmen und trockenen Sommern im nördlichen Alpenraum verlagert sich typischerweise der subtropische Hochdruckgürtels nach Norden. Die feuchten Luftmassen werden nach Nordeuropa gelenkt. Im umgekehrten Fall ziehen die Tiefdruckstörungen eher nach Süden und treffen auf den Alpennordhang, wo sie zu erheblichen Niederschlägen führen.
Weniger Überschwemmungen
Nach aktuellem Wissensstand dürfte der Klimawandel die Ausdehnung dieser Hochdruckzone begünstigen, schreibt der SNF. Daher rechnen die Forschenden mit generell weniger Überschwemmungen in den Zentralalpen, jedoch ohne Aussagen über die Intensität einzelner Hochwasser machen zu können.
(sda)
klima
das klima ändert sich wie es die natur will! sicher ist die erde überbevölkert und jeder will länger leben! keiner respektiert den zeitwandel der natur! was früher gut war, ist heute nicht mehr inn! die quittung kommt, es trifft leider nicht die verursacher, sondern unsere kindeskinder!
Die Intensität nimmt massiv zu. Weil mehr
Energie in der Atmosphäre ist, werden die Niederschläge intensiver. Am Schluss des Artikels wird es angetönt, jedoch kommt keine konkrete Antwort.
Gott sei Dank. Wie immer er heissen möge.
Also doch positives seitens des Klimawandels. Jetzt noch ein Klima wie im Tessin hier in der Gegend und gut ist.
soso
hmm....werden nun die Zivilschützler aus den Bergregionen in der Stadt mit anpacken???
Geht gar nicht!!!
Der Klimwandel hat keine positiven Seiten!!!!!
hat er doch!
Durch die Klimaerwärmung gedeihen die einheimischen Reben wesentlich besser und der Wein wird immer feiner! Aber die Erwärmung stagniert in den letzten fünf Jahren. Nur sagt das keiner, da es nicht in die allgemeine Meinung passt, wonach der böse Mensch für die Erwärmung verantwortlich sei. Dabei sind sich wirklich seriöse Fachleute gar nicht sicher ob das CO2 schuld ist, denn es gab in Zeiten ohne viele Menschen schon Perioden die wesentlich wärmer waren als wir es heute haben.