

das grössere Übel
Angesicht der reichen Tierpopulation scheint es, dass wir Menschen das grössere Übel für Tiere sind als radioaktive Strahlung.
Ihre Story, Ihre Informationen, Ihr Hinweis?
feedback@20minuten.ch
08. November 2019 18:23; Akt: 08.11.2019 18:23 Print
Mehr als 30 Jahre nach dem GAU von 1986 gleicht das Gebiet um das havarierte Atomkraftwerk einem wahren Wildtierparadies. Neben Bären, Wölfen, Luchsen, Wildschweinen und Elchen, haben auch Seeadler, amerikanische Nerze und Flussotter ihren Weg das Sperrgebiet gefunden.
Wissen-PushAuch die vom Aussterben bedrohten Przewalski-Pferde sind in dem verstrahlten Areal wieder anzutreffen. Sie sind die Nachkommen von 36 Pferden, die vor Jahren im Rahmen eines Experiments in das Sperrgebiet gebracht wurden. Inzwischen sollen rund einhundert von ihnen über die einstigen Felder streifen.
Wildpferde mögen es heimelig
Wie viele es genau sind, ist allerdings unklar. Zwar haben Forscher der University of Georgia bereits vor einigen Jahren Kameras mit Bewegungsmeldern installiert und mehr als 11'000 Aufnahmen von den Tieren gemacht. Doch Auskünfte über den genauen Bestand können die Wissenschaftler dennoch nicht geben.
Allerdings hofft das Team um James Beasley, dass dies künftig anders sein wird. So konnten sie auf den Fotos erkennen, dass die Wildpferde, die anders als Hauspferde nicht vom Menschen domestiziert wurden und keinerlei Stallhaltung kennen, gerne Unterschlüpfe aufsuchen.
Schutz, Schlaf, Schäferstündchen
Die Przewalski-Pferde würden sich immer wieder in verlassenen Häuser und Scheunen zurückziehen, heisst es im Fachjournal «Mammal Research» – zum Schutz, zum Schlafen und um sich zu vermehren.
«Unsere Ergebnisse zeigen, dass Przewalski-Pferde routinemässig verlassene Gebäude in der Zone nutzen», zitiert die Hochschule Beasley in einer Mitteilung. Infolgedessen könnten diese Strukturen als wichtige Schwerpunkte für die Forschung dienen, um wichtige demografische Informationen wie Alter, Geschlechterverhältnis, Population und genetische Struktur zu erhalten.» Kurz: um mehr über die offiziell vom Aussterben bedrohten Tiere herauszufinden.
(fee)
Angesicht der reichen Tierpopulation scheint es, dass wir Menschen das grössere Übel für Tiere sind als radioaktive Strahlung.
Ich hoffe, dass dort nie wieder Menschen ansiedeln. Das man aus dieser Gegend ein großes Naturschutzgebiet gibt.
Wie schön, dass offenbar nur der Mensch grosse Probleme mit der Strahlung hat. Somit wäre die "Krone der Schöpfung" an ihrer Grenze angekommen. Wie wohltuend! Tschernobyl, eine Oase für die geschundene Kreatur. Das freut mich!
wie geht das?
ein Pferd, dass sich wohl und wie ein Pudel fühlt... braucht es einen Psychologen? oder sind das Strahlungsschäden, die diese Art von Schizophrenie auslösen?
Strahlung nach wie vor gefährlich
Die Strahlung in Tschernobyl ist langfristig für Menschen und höher entwickelte Säugetiere gefährlich, da das Erbgut verändert werden kann. Die Krebsgefahr steigt. Vor allem die Auswirkungen auf spätere Generationen kann nun an den dort wild lebenden Tieren gut beobachtet werden, allerdings wird erst nach ein paar Jahrzehnten ein Resultat sichbar. Die Idee eines Nationalparks finde ich gut.
wahrheit
Die grösste Gefahr für Umwelt und Natur ist die überbordende Menschheit! Aber wer soll das der Greta beibringen und würde die es begreifen?
Überlegen dann schreiben
Ob die Tiere Probleme haben oder jicht ist dadurch nicht bewiesen und auch nicht widerlegt....
@m.h.
Sie haben einen kürzeren Lebenszyklus. Elefanten Schildkröten und ähnliche hätten es genauso schwer wie der Mensch aber die Gegend gehört ja nicht zu ihrem Lebensraum.
Mensch weg, Natur zurück
Ist der Mensch weg entfaltet sich Fauna und Flora wieder.