Trotz InflationDein Swisscom-Abo wird vorerst nicht teurer
Überall steigen die Preise, trotzdem will Swisscom die Abo-Preise bis Ende 2024 nicht erhöhen. Nur punktuell werde es Anpassungen geben, sagt CEO Christoph Aeschlimann in einem Interview.
Darum gehts
- Swisscom wird die Abo-Preise vorerst nicht erhöhen.
- Das kommt überraschend.
- Denn Anfang Mai kündigte Sunrise eine Preiserhöhung an.
- Es wurde erwartet, dass die anderen Anbieter nachziehen.
Die rund drei Millionen Privatkunden der Swisscom müssen bis Ende 2024 wegen der Inflation keine höheren Tarife in Kauf nehmen. Das kündigt Konzernchef Christoph Aeschlimann im Interview mit der «SonntagsZeitung» an. «Dies gilt für die aktuellen Blue-Mobile-Angebote, Internet-, TV- und Festnetz-Abos sowie für alle Zweit- und Drittmarken und Kunden mit Grundversorgungsprodukten.» Man glaube, «die steigenden Kosten durch strikte Einsparungen ausgleichen zu können», sagt Aeschlimann mit Blick auf Mehrausgaben für Energie und Löhne. Nur punktuell gebe es Preiserhöhungen, etwa bei Zusatzdiensten oder Fernsehpaketen für Sport.
Aeschlimanns Ankündigung kommt unerwartet, da Sunrise die Preise ab Juli um bis zu vier Prozent anhebt. Die Massnahme der Swisscom-Konkurrentin wurde als Vorbote zu einer allgemeinen Preisrunde in der Schweizer Telecombranche interpretiert. Dennoch werden die Preise bei Sunrise eingefroren, weil man «zu einem anderen Schluss als unser Mitbewerber» gekommen sei, als man sich mit möglichen Massnahmen in der derzeitigen Wirtschaftslage auseinandergesetzt habe.
Wird es 2025 dann massiv teurer?
Aeschlimann schätzt, dass die Inflation dem staatsnahen Betrieb im laufenden Jahr Mehrkosten von rund 50 Millionen Franken verursacht. Vor allem Löhne, Energietarife und Einkaufspreise für Endgeräte und Materialien würden die Kosten erhöhen. Durch effizientere Abläufe könnten sich die Ausgaben kompensieren lassen.
Bis Ende 2024 verteuern sich die Abos also nicht, verspricht die Swisscom. Was passiert dann 2025? Wird es dann teurer? «Sollte sich die Inflation entgegen den heutigen Annahmen völlig anders entwickeln, so kann ich das nicht kategorisch ausschliessen», so Aeschlimann in der «SonntagsZeitung». Aber man könne die Preise nicht nach Lust und Laune anheben. Preiserhöhungen seien nur «in Einklang mit einem Anstieg beim Landesindex der Konsumentenpreise erlaubt».
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Yasmin Rosner (roy), Jahrgang 1980, arbeitet seit 2017 für 20 Minuten im Newsdesk als Nachtschicht vom Ausland aus.
