Vorfreude auf Mega-EventSchweizer reisen für die Sonnenfinsternis extra in die USA
In Nordamerika kommt es in den USA zu einer totalen Sonnenfinsternis und die Amerikaner drehen durch. Aber auch einige Schweizer wurden vom Finsternis-Fieber gepackt und sind für das Naturphänomen in die USA gereist.
Darum gehts
- Am Montag kommt es in Nordamerika zu einer totalen Sonnenfinsternis.
- Auch einige Schweizerinnen und Schweizer sind angereist, um bei dem Spektakel dabei zu sein.
- Sie wollen vor allem den Diamantring sehen, der sich ganz am Anfang und Ende der Finsternis bildet.
- Wettertechnisch stehen die Chancen hierfür in Indianapolis, im Norden der USA, am besten.
In Nordamerika lässt sich eine totale Sonnenfinsternis beobachten. Die Amis machen daraus ein Mega-Event mit Festivals und Merchandise. Millionen Menschen schauen zu – auch Schweizerinnen und Schweizer. Einige sind dafür extra in die USA gereist.

Zwei davon sind Christian und Tamara aus Zürich. Sie haben als Ausgangspunkt Indiana gewählt, um von dort flexibel auf das Wetter zu reagieren. «Wir fahren nach Upper Sandusky in Ohio weiter, dort sollte der Himmel klar sein.» Das Ehepaar hatte schon ein Hotel an den Niagara-Fällen gebucht, die als Hotspot gelten. «Wir haben uns dann aber entschieden, an einen abgelegenen Ort zu fahren, um die Menschenmassen zu umgehen», erzählt Christian.
Für welches Naturphänomen würdest du deine Reisepläne anpassen?
«Der Moment der Finsternis ist sehr emotional»
Schon vor Jahren habe er sich die Reise in die USA in den Kopf gesetzt. Ein solches Naturphänomen lasse sich nicht allzu oft beobachten. Zumindest nicht in Gegenden, die einfach zu erreichen seien. «Was mich aber vor allem fasziniert, ist der Moment der totalen Finsternis. Der ist sehr emotional und eindrücklich, als ob etwas Überirdisches passiert.» Das habe er schon 1999 erlebt, als die letzte Sonnenfinsternis in Europa zu sehen war. Damals sei er mit dem Car nach München gefahren. «Genau als die Totalität kam, hat sich die letzte Lücke in der Wolkendecke geschlossen und Regen eingesetzt. Dadurch war es aber total mystisch.»
Auch die 66-jährige U. ist extra in die USA gereist. Naturspektakel faszinieren sie: «2019 bin ich nach Argentinien geflogen, 2020 wollte ich eigentlich nach Chile, das war jedoch wegen der Corona-Pandemie nicht möglich.» Als Amateur-Fotografin sei sie mit Folienfilter, zwei Kameras mit Teleobjektiven und Stativ ausgerüstet. «Am Montag ist es mein Ziel, den sogenannten Diamantring zu erwischen, der zu Beginn und am Ende der totalen Sonnenfinsternis kurz erscheint.» Jetzt hoffe sie nur noch, dass das Wetter in Dallas mitspielt. «Momentan ist es leider etwas bewölkt.»
Dieses Mal soll es mit dem Diamantring klappen

Stefan und Rebecca haben da mehr Glück. Sie sind im wolkenfreien Indianapolis und haben Tickets für das Sonnenfinsternis-Event im Motor Speedway. «Wir freuen uns sehr auf das Spektakel. Es findet schliesslich nur alle 370 Jahre statt. Dafür haben wir unsere Reisepläne natürlich angepasst», sagt Stefan. Eine USA-Reise sei zwar sowieso geplant gewesen, sie hätten aber den Zwischenstopp im Norden hinzugefügt, bevor es weiter nach Florida gehe.
Stefan freue sich wahnsinnig über das gute Wetter, denn beim letzten Mal, als es in Europa eine totale Sonnenfinsternis gab, sei der Himmel bedeckt gewesen. «Ich bin 1999 nach Luxemburg gefahren und habe dort die Dunkelheit und den plötzlichen Temperatursturz mitbekommen. Den Diamantring habe ich jedoch nie gesehen.»
Falls du nicht extra in die USA gereist bist, aber trotzdem sehen willst, wie die Sonne hinter dem Mond verschwindet, dann schalte gegen 20 Uhr den 20-Minuten-Livestream ein. Redaktor Luca ist für dich vor Ort in Austin, Texas dabei.
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Carolin Teufelberger (cat) arbeitet seit 2024 für 20 Minuten als Redaktorin beim Ressort News, Wirtschaft & Videoreportagen.
