WetterFast 50 Grad – Türkei stellt neuen Hitzerekord auf
Die Türkei ächzt unter der Hitze – Temperaturen von weit über 50 Grad machen Mensch und Natur zu schaffen. Nun geht man sogar davon aus, dass sich die Feriensaison in den Herbst verschiebt.
Darum gehts
- Wetterextreme stehen in diesem Sommer auf der Tagesordnung – auch in der Türkei.
- Nun wurde dort der alte Hitzerekord von 49,1 Grad geknackt – es wurden 49,5 Grad gemessen.
- Meteorologen sehen die Klimakrise als Hauptgrund für die hohen Temperaturen.
In der Türkei ist die heisseste Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen worden. Im zentraltürkischen Eskisehir habe die Temperatur am Dienstag 49,5 Grad Celsius erreicht – damit sei es heisser gewesen als beim bisherigen Rekord im Juli 2021, schrieb Umweltminister Mehmet Özhaseki auf der Online-Plattform X, die bislang unter dem Namen Twitter bekannt war. Damals seien 49,1 Grad in der Südosttürkei registriert worden. Systematische Temperaturmessungen gibt es in der Türkei seit etwa 100 Jahren.
Der Wetterdienst warnte am Mittwoch, die Hitzewelle halte an. Erwartet würden Temperaturen bis zu elf Grad über den zu dieser Jahreszeit üblichen Werten. Hauptursache der Hitze sei die Klimakrise, sagte der Meteorologe Baris Önol von der Technischen Universität Istanbul der Deutschen Presse-Agentur. Zwar sorge auch das Wetterphänomen El Niño für heisse Temperaturen, Hitzewellen seien aber generell häufiger geworden und dauerten länger an.
Hitze wirkt sich auf Tourismus-Saison aus
«In Zukunftssimulationen wird die Türkei in 30 bis 40 Jahren dieser Hitze noch viel mehr ausgesetzt sein», sagte Önol. Das könnte auch Auswirkungen auf den Tourismus im Mittelmeerraum haben. Ab 2040 werde erwartet, dass sich die Hauptsaison in den September und den Oktober verschiebe.
Minister Özhaseki schrieb, die Klimakrise müsse aufgehalten werden. Er erinnerte daran, dass die Türkei das Ziel habe, bis 2053 klimaneutral zu sein. Das Land ist zurzeit noch stark von fossiler Energie abhängig. Im Jahr 2022 wurden nach offiziellen Angaben 34,6 Prozent des Stroms aus Kohle und 22,2 Prozent aus Erdgas gewonnen. Wasserkraft machte demnach 20,6 Prozent aus, Wind und Sonne jeweils rund elf und fünf Prozent.
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