Inflation: Diese Produkte sind bereits teurer in Deutschland

Aktualisiert

Inflation in DeutschlandDiese Produkte sind in Deutschland bereits teurer als in der Schweiz

Der Preisvergleich von 20 Minuten zeigt: Früchte und Gemüse wie Trauben, Rüebli und Limetten sind in der Schweiz günstiger als in Deutschland.

Darum gehts

  • Die Inflation in den EU-Ländern ist deutlich höher als in der Schweiz.
  • 20 Minuten hat den Preisvergleich in der Schweiz und Deutschland gemacht.
  • Orangen, Eisbergsalat und Zitronen sind nun deutlich günstiger in der Schweiz.

Spekulationen und Sanktionen lassen die Preise seit Monaten steigen. Im Februar kletterte die Inflation in der Schweiz im Jahresvergleich auf 3,4 Prozent. Höhere Preise dürften uns noch länger beschäftigen.

Bei Lebensmitteln war die Teuerung mit 6,5 Prozent fast doppelt so hoch wie für den gesamten Warenkorb. Doch in EU-Ländern steigen die Preise um ein Vielfaches. In Deutschland betrug die Inflation bei Lebensmitteln im Februar 21,8 Prozent (siehe Grafik unten).

In den Läden gibt es nun zum Teil deutliche Preisunterschiede. 20 Minuten machte den Preisvergleich, ging zu Coop und Lidl Schweiz sowie Edeka und Lidl Deutschland. Dabei zeigte sich: Markenprodukte wie Kinder-Pingui oder Ovomaltine kosten immer noch deutlich mehr in der Schweiz, zum Teil fast doppelt so viel wie in Deutschland. 

Aber: Früchte wie Orangen und Zitronen und Gemüse und Eisbergsalat kosten nun in Deutschland beim aktuellen Euro-Franken-Kurs von etwa eins zu eins mehr als in der Schweiz, zum Teil sogar deutlich mehr (siehe Bildstrecke oben).

Auf Anfrage für die Gründe zu den Preisunterschieden verweist auch Coop-Sprecher Caspar Frey auf das tiefere Inflationsniveau in der Schweiz. «Gerade im Bereich Früchte und Gemüse konnten wir im vergangenen Jahr zahlreiche Preise senken», sagt Frey zu 20 Minuten.

Wie oft gehst du im Ausland einkaufen?

Die Preise für Früchte und Gemüse könnten wöchentlich schwanken, sagt Lidl-Schweiz-Sprecherin Jaqueline Fäs. Doch derzeit sei man in diesem Bereich auch im Vergleich mit anderen Nachbarländern wie Frankreich und Italien günstiger. Für viele Schweizerinnen und Schweizer könne der Einkaufstourismus nun zunehmend weniger attraktiv sein.

Die deutschen Händler waren bei diesem Thema weniger auskunftsfreudig. Edeka verweist auf Anfrage auf den «intensiven und gut funktionierenden Wettbewerb im deutschen Lebensmitteleinzelhandel». Lidl Deutschland antwortete gar nicht auf die Anfrage. 

300 Franken Freibetrag

Waren dürfen in die Schweiz mehrwertsteuerfrei eingeführt werden, wenn ihr Gesamtwert nicht 300 Franken übersteigt. Wenn dieser Wert überschritten wird, müssen Einkaufstouristen für den Gesamtwert der Waren die Schweizer Mehrwertsteuer bezahlen.

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Fabian Pöschl (fpo) arbeitet seit 2020 für 20 Minuten. Er ist Verantwortlicher Wirtschaftsnews im Ressort News, Wirtschaft & Videoreportagen.

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