Halbfinal-Duelle: Jetzt gehts in den Playoffs ans Eingemachte

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Halbfinal-Duelle«Braucht unglaublich guten Goalie» – jetzt gehts in den Playoffs ans Eingemachte

Servette gegen Zug und Biel gegen ZSC lauten die Playoff-Halbfinals. Diese beginnen nach ein paar wichtigen Tagen Pause am Donnerstag. 

Servette-Keeper Robert Mayer erzielt gegen Lugano ein seltenes Goalie-Goal. SRF

Darum gehts

  • Die Playoff-Halbfinals beginnen am Donnerstag. 
  • Die Sportchefs sind sich einig, dass in den Playoffs die Goalies den Unterschied machen. 
  • Wichtig waren aber auch einige Tage Pause, weg vom Eishockey. 

Da waren es nur noch vier, seit Sonntagabend stehen die Halbfinal-Paarungen fest: Servette gegen den EV Zug und Biel gegen die ZSC Lions. Das musst du vor dem Start der Serien am Donnerstag wissen. 

Bisherige Direkt-Duelle

Servette gewann die ersten beiden Duelle der Regular Season, der amtierende Meister die letzten zwei. Das letzte Mal in den Playoffs trafen die beiden Teams im Final von 2020/21 aufeinander. Damals gewann der EVZ die Best-of-5-Serie (sie wurde wegen des Coronavirus von sieben auf fünf Partien reduziert) 3:0 und holte den zweiten Schweizer Meistertitel nach 1998. Der dritte erfolgte letztes Jahr. 

Auch das Duell Biel gegen Lions ging in der Quali 2:2 aus. An den letzten Playoff-Vergleich werden sich die Seeländer nicht gerne erinnern. Im Viertelfinal vor einem Jahr führten die Bieler 3:2, hatten zwei Matchpucks. Doch die Zürcher drehten die Partie und wurden erst im Final vom EVZ gestoppt. Da drehten die Zuger sogar einen 0:3-Rückstand.

Wichtige Pause für Regeneration 

Alle Viertelfinal-Serien wurden frühzeitig entschieden, die Spieler bekamen wichtige Pausen. Biel-Sportchef Martin Steinegger sagt: «Die Zeit dient der Erholung und des Auskurierens kleiner Blessuren. Zudem kann sich die Mannschaft auf den neuen Gegner vorbereiten.»

Auch ZSC-Sportchef Sven Leuenberger bestätigt die Notwendigkeit der Pause: «Wichtig war, dass die Spieler mental zwei Tage weg vom Eis kamen. Wir konnten die kleinen Gebrechen auskurieren. Der grosse Nutzen ist aber der mentale Part, dass man im Kopf frischer ist, mit der Familie Zeit verbringt und nicht an Hockey denkt.» 

Halbfinal-Spieldaten

EHC Biel (2. der Quali) – ZSC Lions (4.): 30.3., 1.4., 3.4., 5.4., ev. 8.4., 10.4., 12.4.
Genève-Servette (1.) – EV Zug (6.): 31.3., 2.4., 4.4., 6.4., ev. 8.4., 10.4., 12.4.

Starke Defensive und wenig Strafen

In den Playoffs hört man immer wieder den Leitsatz: «Mit Offensive gewinnt man Spiele, mit Defensive Meistertitel.» Dass das des Öfteren eintrifft, bestätigt Leuenberger, wenn er sagt: «Tatsache ist, dass wir immer gute Goalies hatten. Es ist meine Art, eine Mannschaft zusammenzustellen: ein guter Goalie, eine starke Defensive und Stürmer, die auch defensiv denken. Wenn man in den Playoffs mehr als zwei Tore kassiert, wird es schwierig.»

Ähnlich tönt es beim EVZ-Antipoden. «In den Playoffs brauchst du einen unglaublich guten Goalie, der in den entscheidenden Situationen der nötige Rückhalt ist und Ruhe ausstrahlt. Leonardo Genoni als erfahrener, mehrfacher Meister ist genau das. Er ist immer dann zur Stelle, wenn es ihn benötigt», sagt Zugs Sportchef Reto Kläy. 

Auf Gegner Servette angesprochen, ergänzt er: «Wir müssen diszipliniert spielen, Servette hat ein starkes Powerplay. Wir müssen unnötige Strafen verhindern und ihnen wenig Raum lassen, ihnen das Leben schwer machen. Und wir müssen unsere Stärken ausspielen.»

Goalies sind Schlüssel zum Erfolg

Es erstaunt nicht, dass die Keeper der vier Teams, die noch Chancen auf den Titel haben, auch die besten Werte in den Playoffs aufweisen. ZSC-Goalie Simon Hrubec liess bisher gerade mal 1,3 Tore pro Spiel zu. Das ergibt eine Abwehr-Quote von 95,86 Prozent. Hinter ihm folgen Servettes Robert Mayer (94,32), Biels Harri Säteri (94,16) und Zugs Genoni (93,5). 

Dass die Goalies nicht nur Tore verhindern, sondern selber auch welche erzielen können, zeigte Servettes Mayer am Sonntagabend. Der 33-jährige Tscheche erzielte den 5:2-Endstand ins leere Gehäuse. Es war erst das dritte Mal seit der Einführung der Playoffs 1985/86, dass ein Goalie dieses Kunststück vollbrachte. Vor Mayer war das Ari Sulander (ZSC) und Marco Bührer (SCB) gelungen. 

Klasse zeigte auch Genoni. Dieser hatte bereits vor Saison-Start angekündigt, 1000 Franken zu spenden, sollte ein Keeper ein Tor erzielen. Der 35-jährige Zürcher hielt Wort. Und Mayer tat es ihm gleich, Respekt! 

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