KahlschlagUBS soll bald fünf Entlassungswellen bei der CS starten
Bei der einst renommierten Bank kommt es knüppeldick für die Angestellten. Bereits im Juni sollen 30 Prozent von ihnen weg. Bis Ende Jahr trifft es wohl fast alle.
Credit Suisse: Darum gehts
- Die UBS stellt laut einem Bericht die Mehrheit der ehemaligen CS-Angestellten auf die Strasse.
- Schon im Juni soll die erste Entlassungswelle starten.
- Dann sollen 30 Prozent der früheren CS-Belegschaft betroffen sein.
Nach dem Kauf der Credit Suisse (CS) durch die UBS folgten die ersten Entlassungen in London, den USA und Asien. Doch bald kommt es auch für die Schweizer Angestellten knüppeldick. Fünf Entlassungswellen soll es geben, schreibt die «SonntagsZeitung» unter Bezug auf involvierte Kreise.
Im Juni soll es mit der ersten Runde losgehen, vier weitere im August, September, Oktober und November folgen. Damit wolle UBS-Boss Sergio Ermotti zwölf Milliarden Franken einsparen. Allein im Juni soll es bis zu 30 Prozent der früheren CS-Belegschaft treffen. Insgesamt sollen bis zu 60 Prozent von ihnen rausgestellt werden. Zuletzt gab es bei der CS noch mehr als 30'000 Vollzeitstellen.
Goldener Fallschirm
Viele der Angestellten sind aber auch schon freiwillig gegangen. So werden am Ende laut der Quelle etwa 80 Prozent der CS-Angestellten weg sein. Die UBS und die CS äussern sich nicht zu den Entlassungsprogrammen und verweisen darauf, dass die UBS im vergangenen Jahr bekannt gab, 3000 Stellen abzubauen. Auch Filialschliessungen stehen an.
Abgefedert werden soll der Personalabbau mit einem grosszügigen Sozialplan. Schon im vergangenen Jahr gab es für viele einen Jahreslohn als goldenen Fallschirm zum Abgang.
Bei der CS stehe derweil im Moment alles still. Neugelder seien schwierig zu erhalten und die Bank muss noch immer den 19-Milliarden-Notfallkredit der Nationalbank zu zwei Prozent verzinsen.
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Fabian Pöschl (fpo) arbeitet seit 2020 für 20 Minuten. Er ist Verantwortlicher Wirtschaftsnews im Ressort News, Wirtschaft & Videoreportagen.
